In der zweitgrößten Stadt von Baden-Württemberg, Karlsruhe, wohnen mehr als 300.000 Menschen. Jedes Jahr kommen einige Tausend neu hinzugezogener Einwohner dazu. Dieser Anstieg kommt auch daher, dass in den vergangenen Jahren große Firmen, wie zum Beispiel die Drogeriemarktkette DM, in die Stadt ihre neuen Zentralen verlegt haben.
Ebenso kommen mehr als 40.000 Studenten jedes Jahr noch dazu. Hochschüler müssen in der Stadt in der Nähe der Universität mit einer Kaltmiete von bis zu 18 Euro pro Quadratmeter für eine kleine Wohnung beim Erstbezug rechnen. Wenn ein Student noch etwas Erschwinglicheres sucht, muss er größere Anfahrtswege in Kauf nehmen. Dort liegen aber auch die Quadratmeterpreise im zweistelligen Bereich.
Auch die Preise für Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen oder Grundstücke sind in den vergangen Jahren im zweistelligen Prozentbereich in guten Lagen gestiegen. Auch Timo Jurth, Geschäftsführer der SAB GmbH, stellt fest, dass attraktive Ballungsräume verbunden mit einer hohen Qualität den Wert von Wohnungen und Häuser zusätzlich steigern.
Die aktuelle Situation
In der Stadt werden Wohnungen sowie Häuser teilweise blind gekauft und das nur mit einem Blick auf den Bauplan, weil sonst ein anderer Interessent zuschlägt. Die Bauträger in der Umgebung der Stadt suchen nach neuen Grundstücken und liefern sich einen Bieterkampf um Bauerwartungsland. Auch Mehr- und Einfamilienhäuser werden verstärkt gegen Gebot verkauft.
Nur durch Abriss und Nachverdichtungsaktionen entsteht in vielen Stadtteilen neuer Wohnraum. In den letzten Jahren hat die Stadt verstärkt neues Bauland ausgewiesen und die Nachverdichtungsmöglichkeiten erleichtert. Bis 2019 soll ein neues Verkehrskonzept „Kombilösung“ mit einer Investition von mehr als 500 Millionen Euro die viel befahrene Kriegstrasse vom Mendelssohnplatz bis zum Karlstor unter die Erde verlegt werden. Auch ist eine weitläufige Fußgängerzone entstanden. Das alles führt dann noch mehr zu einem Anstieg der Immobilienpreise. Im südlichen Bereich der Stadt gibt es noch das eine oder andere zu etwas niedrigeren Preisen Hier gibt es dann noch Kaufpreise für Einfamilienhäuser in Grünwinkel mit großen Gärten für bis zu 450 bis 500.000 Euro. In Daxlanden dagegen liegen dann diese Preise für solche Einfamilienhäuser bei 700.000 Euro und darüber. In Beiertheim-Bulach zahlt man für einen Quadratmeter einer Eigentumswohnung mehr als 3.200 Euro.
Die Situation in einigen Stadtteilen
Stutensee
In diesem Stadtteil gibt es hauptsächlich mittlere und gute Wohnlagen. Bestands- Einfamilien- und oder Doppelhäuser, die älter als 3 Jahre sind, mit einer normalen Ausstattung liegen im Kaufpreis oberhalb von 2.500 Euro pro Quadratmeter. Bei neu gebauten Häusern liegt der Preis oberhalb von 2.700 Euro pro Quadratmeter. Bei den Eigentumswohnungen liegt der Preis bei den Bestand-Ausführungen (älter als 3 Jahre) oberhalb von 2.300 Euro pro Quadratmeter und bei Neubauwohnungen oberhalb von 3.300 Euro pro Quadratmeter.
Nordstadt
Hierbei handelt es um den jüngsten Stadtteil. Dieses Viertel ist erst in den 90er Jahren nach dem Abzug der US-Streitkräfte entstanden. Im Weststeil dieses Stadtgebietes wohnen viele Ärzte wegen der Nähe zum Städtischen Klinikum. Die bestehen Lagen befinden sich im zentrumnäheren Süden im Bereich der Grenadierstraße, in nördlichen Bereich beim Heckenrosenweg oder bei der Wohnanlage „Smiley West“.
Südstadt
Hierbei handelt es sich um den ältesten Teil der Stadt. Hier gibt es mehrgeschossige und einfache Altbauten mit Innenhöfen, die sich aneinander reihen. Am Rande dieses Stadtteiles befindet sich das Badische Staatstheater. Ebenfalls liegen der Stadtgarten sowie das Zentrum und die Einkaufspassagen in unmittelbarer Umgebung. Auch findet man hier vereinzelt gut erhaltene und schöne Altbauvillen oder auch neue Wohnanlagen (siehe Marienstraße). Im Baumeister Carree ist eine gute Wohnsiedlung entstanden. Die Kosten für renovierte Altbauwohnungen liegen bei bis zu 2.900 Euro pro Quadratmeter und neue Eigentumswohnungen bei bis zu 3.900 Euro pro Quadratmeter. Gerade dieses Viertel zieht Leute, die zuziehen, wie zum Beispiele Ingenieure, berufstätige Paar oder Professoren, an.
Südweststadt
Hier sind viele Altbauten saniert worden. Das Viertel erstreckt sich vom Bahnhof, über den Zoo bis hin zu den Kliniken und dem Zentrum für Medien- und Kunsttechnologie. Die Pluspunkte sind hier die gute Infrastruktur mit Kindergärten, Schulen und Restaurants. Eine sanierte Altbauwohnung in einer guten liegt hier bei bis zu 2.900 Euro je Quadratmeter oder mehr.
