Repräsentativer deutscher Debt-Monitor – 3. Vollerhebung bei deutschen Immobilienfinanzierern

Die zukünftige Anzahl an notleidenden Immobilienkrediten die auf den Markt kommen werden, wird im Vergleich zum Vorjahr als leicht zunehmend eingeschätzt. Das ist eine der zentralen Erkenntnisse der „Erhebung zur Finanzierungslage und notleidenden Immobilienfinanzierungen in Deutschland“ der gemeinsamen Forschungsstelle „Distressed Real Estate Debt“ der CORESTATE Capital AG und dem Real Estate Management Institute (REMI) der EBS Universität für Wirtschaft und Recht.

Weiter geht aus der Studie hervor, dass durch den herrschenden Renditedruck die Finanzierungsquoten (LTVs) zunehmen, ebenso ist eine stärkere Inanspruchnahme von Kapitaldiensten bei gleichzeitig abnehmenden Kreditlaufzeiten zu beobachten. Im Einklang mit der Zunahme von anteilig finanzierten Projektentwicklungen, sind Immobilienfinanzierungen insgesamt von kürzeren Laufzeiten und höherem Risiko geprägt.

„Im Jahr 2012 erwarteten die befragten Entscheidungsträger noch ein großes Aufräumen und Abverkäufe von ‚faulen‘ Krediten. Letztes Jahr sahen die Experten dann nach dem Motto ‚extend and pretend‘ keinen großen Verkaufsdruck mehr. Nun hat sich das Blatt erneut gewendet und es wird wieder eine leicht ansteigende Anzahl an Transaktionen von notleidenden Immobilienkrediten  erwartet“, erklärt Thomas Landschreiber, Chief Investment Officer CORESTATE Capital AG. “ Dies sind aber vermutlich keine neuen Distressed Loans, sondern vielmehr Transaktionen die in der Vergangenheit aufgeschoben wurden.“

Der Forschungsschwerpunkt der Studie liegt auf der Bewertung der Finanzierungslage gewerblicher Immobilien aus Bankensicht. So wurde das Finanzierungs- und Investitionsklima untersucht, um potentielle Chancen und mögliche Gefahren für Investoren aufzuzeigen. Die Erhebung ist die konsequente Weiterführung der Arbeiten der CORESTATE Forschungsstelle am EBS REMI seit der Gründung im November 2011. „Wir befinden uns nunmehr Im dritten Forschungsjahr und zeigen weiterhin, wie sehr sich der Markt für gewerbliche Immobilienfinanzierungen bewegt und noch nicht zur Ruhe gekommen ist“, so Thomas Landschreiber.

„Auch die Ergebnisse der Studie über die Lage des Neugeschäfts ist sehr interessant. Wir sehen wie stark sich der Markt für Immobilienkredite derzeit bewegt. Trotz des Margen-Drucks, Unsicherheiten bezüglich Zinsniveau, der deutschen Wirtschaftslage sowie Krisen im Nahen Osten und der Ukraine, erhöhen die Banken ihre LTVs und rechnen mittelfristig mit einem gleichbleibenden oder sogar steigenden Neugeschäft“, so Prof. Dr. Nico B. Rottke FRICS, Gründer und Leiter des Real Estate Management Institute der EBS Universität für Wirtschaft und Recht.

31 Führungskräfte aus dem Bankensektor, darunter Vorstandsvorsitzende, Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer von insgesamt 30 privaten Geschäftsbanken, Landesbanken und Pfandbriefbanken nahmen dieses Jahr wieder an der Studie teil. Zusammen repräsentieren ihre Häuser ca. 97 Prozent der Bilanzsumme aller Banken, die in Deutschland gewerbliche Immobilien finanzieren.  

Die Forschungsstelle wird ihre wissenschaftliche Arbeit auf Basis dieser Ergebnisse fortsetzen. Die jährlich durchgeführte Umfrage unter Entscheidungsträgern der Finanzbranche zeigt neue Entwicklungen und Trends transparent auf und stellt diese für alle Teilnehmer kostenfrei zur Verfügung: www.ebs-remi.de/cc_capmarkets/

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