Druck bei der Wohnungsnachfrage hält an: Leipzig bei Investoren noch vor Köln und München
Laut einem von der Wirtschaftswoche veröffentlichten Artikel (siehe auch unter http://www.wiwo.de/finanzen/immobilien/immobilien-prognose-nachfragedruck-auf-wohnungen-koennte-anhalten/13073584.html) deutet die Prognose bei der Wohnungsnachfrage in Deutschland darauf hin, dass der große Nachfragedruck auch weiterhin anhalten könnte. So haben das Prognos-Institut und der Allianz-Konzern einen Blick in die Zukunft gewagt: Wie könnte die Wohnungssituation in Deutschland in 2045 aussehen? Das sich ergebende Bild ist insgesamt uneinheitlich. So werden – nach dieser Prognose – die wirtschaftlich stärkeren Regionen (Ballungszentren, Großstädte etc.) weiterhin durch eine starke Nachfrage gekennzeichnet sein. Strukturell schwächere Gebiete hingegen werden auch weiterhin unter Bevölkerungsverlust leiden. In der Prognose wurden 10 Regionen in Deutschland herausgestellt, in denen die Nachfrage aller Wahrscheinlichkeit nach am höchsten sein wird. In diesen Regionen wird die Bautätigkeit drastisch zunehmen müssen, will man der Nachfrage überhaupt gerecht werden. Was dabei auffällt: Unter diesen 10 Regionen sind nicht nur allseits bekannte und bereits hier vermutete Städte wie Berlin, München, Köln oder Hamburg vertreten, sondern auch besonders aufstrebende Regionen wie Leipzig / Dresden oder Düsseldorf. 11% der Investoren favorisieren nach einer Erhebung demnach sogar die Region Leipzig / Dresden für ein Engagement – München liegt mit 10 % und Köln mit 9 % dahinter.
Bevölkerungswanderung muss betrachtet werden
Die Bevölkerungswanderung – als entscheidender Faktor für die regional unterschiedliche Entwicklung der Wohnungssituation – wurde dabei ebenfalls analysiert und in die Zukunft projiziert. So konnte in 2014 die Wohnungsmarkt-Veränderung zum überwiegenden Teil durch die Binnenwanderung erklärt werden. Nur etwa 27 % kamen durch Zuwanderung zustande. Geht man von einer ähnlichen Weiterentwicklung aus, so lassen sich durchaus relativ belastbare Aussagen für die Zukunft treffen. Geburtenzahlen und abweichende Trends bei der Binnenwanderung brauchen in der Regel Jahre, um wirklich Einfluss zu nehmen und so die Wohnungssituationsentwicklung prägend zu verändern. Daher ist die Annahme einer ähnlichen Weiterentwicklung durchaus realistisch. Allerdings hat sich in 2015 die Situation in Deutschland drastisch verändert.
Deutschland ist ein Einwanderungsland
Die obige Betrachtung wirft bei näherer Betrachtung nun aber Licht auf ein schwieriges Problem hinsichtlich der Erstellung der Prognose: Ab 2015 – was momentan noch keine Berücksichtigung für die Zukunftsprognose laut Aufgabenstellung finden kann – veränderte sich die Situation in Deutschland in Bezug auf die Einwanderung drastisch. Wäre Deutschland nicht das begehrte Einwanderungsland was es heute ist, wären die Zahlen aus 2014 für die Prognose annehmbar. Doch der Sommer 2015 brachte große Dynamik in die Einwanderungszahlen. Das Ende und die weitere Entwicklung sind kaum abschätzbar. Somit kann eine wirklich realitätsnahe Aussage zu der Entwicklung in den kommenden Jahren erst getroffen werden, wenn die klar ist, wie sich die Zuwanderungsbewegungen auswirken werden. Zudem sind in der Studie auch die ökologischen Gesichtspunkte nicht berücksichtigt, die gerade in schon stark bebauten Städten wie München oder Berlin enge Grenzen für Neubaumaßnahmen setzen können.
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